Ist Ihr Verbrauch zu hoch? Dann werden Sie aktiv! Am Gebäude und an der Heizung lässt sich viel verbessern. Wie? Wir helfen Ihnen mit Antworten zu folgenden Themen:

 

Gebäudedämmung

 

Durch die Außenwand eines Gebäudes geht die meiste Energie verloren. Bei älteren Gebäuden können durch eine Außenwanddämmung mehr als 30 Prozent der Heizenergie eingespart werden. Durch nachträgliches Anbringen einer Wärmedämmung von etwa 16 Zentimeter Stärke bleibt die Wand warm. Es fällt kein Tauwasser an und das Mauerwerk ist vor starken Temperaturschwankungen und Regen geschützt.

Lange waren Fenster die energetischen Schwachpunkte der Gebäude. Modernes Wärmeschutzglas dämmt viermal besser als früheres Einscheibenglas und doppelt so gut wie Isolierverglasung aus den siebziger und achtziger Jahren.

Eine schlechte Dachdämmung führt im Sommer zu überhitzten und im Winter zu unbehaglich kalten Dachräumen. Sie können Abhilfe schaffen: Bei ungenutzten oder als Lagerraum dienenden Dachräumen reicht es aus, die Obergeschossdecke mit einer Dämmschicht auszulegen. Bei ausgebauten Dachgeschossen ist eine Dämmung der Dachschrägen mit einer mindestens 20 Zentimeter dicken Dämmstoffschicht und einer Dampfsperre notwendig. Wird gleichzeitig das Dach neu gedeckt, können Sie zwischen und auf den Sparren dämmen, ansonsten bietet sich die Dämmung zwischen und unter den Sparren an.

Die Kellerdecke ist der am einfachsten und preiswertesten zu dämmende Gebäudeteil. Die Energieeinsparung ist geringer als bei einer Dämmung der Außenwand oder des Daches. Der Wohnkomfort erhöht sich allerdings entscheidend, da der Boden im Erdgeschoss nicht mehr fußkalt ist. Bei einem unbeheizten Keller kann die Unterseite der Kellerdecke mit einer mindestens 8 Zentimeter dicken Dämmschicht beklebt werden.

Einen guten Überblick bietet der "Modernisierungsratgeber Energie" der DENA.

 

Heizungssanierung

1. Optimierung von Heizungen

Heizpumpencheck

Eine Heizung bietet nur dann den gewünschten Komfort bei gleichzeitig reduziertem Energieverbrauch, wenn Wärmeerzeugung, Regelung, Warmwasserpumpe und Heizkörper durch einen hydraulischen Abgleich aufeinander abgestimmt werden. Die Heizungskosten werden damit gesenkt und die ganze Heizung kann wirtschaftlicher betrieben werden. Sie sparen neben Geld auch noch jede Menge CO2. Machen Sie den Heizungscheck !

2. Neue Heizungsanlage

Elektroheizung

Sie besitzen eine Elektroheizung? Das ist kein guter Beitrag zum Klimaschutz. Es entstehen zwar bei Ihnen direkt keine Emissionen. Dafür gehen aber zwei Drittel der Energie, also 66 % als Abwärme im Kraftwerk verloren. Andere Energieträger sind bei der Wärmeerzeugung deutlich effizienter, die Verluste betragen z. B. bei Erdgas mit moderner Brennwerttechnik nur ca. 10 %. Wir raten Ihnen deshalb, auf eine andere Form der Beheizung umzurüsten.

 

Erdöl und Erdgas

Moderne Heizkessel können durch ihren guten Wirkungsgrad je nach Ausgangszustand und Zeitpunkt der Umstellung 10 bis 30 Prozent Energie einsparen. Bei Gasheizungen ist heute die Brennwerttechnik Standard. Dabei wird sogar die Energie im Abgas noch optimal ausgenutzt und der höchste Wirkungsgrad erreicht. Außerdem liegen die spezifischen CO2-Emissionen von Erdgas niedriger als beim Erdöl und es entstehen weniger sonstige Schadstoffe beim Verbrennen.

 

Solarthermie

Mit Hilfe von Kollektoren wird die Sonnenwärme für den Hausgebrauch verfügbar. Durch eine solare Warmwasserbereitung kann zudem 60 Prozent des Warmwasserbedarfs eines Haushalts nahezu CO2-emissionsfrei erzeugt werden. Das sind immerhin etwa 10 Prozent des Gesamtenergiebedarfs des Gebäudes.

 

Wärmepumpen

Vor allem im Neubau werden heute wieder vermehrt Wärmepumpen eingesetzt. Dabei nutzt man die Umgebungswärme des Bodens. Die Wärmepumpe ist aber nur unter speziellen Bedingungen umweltfreundlich, da sie mit Strom betrieben wird. Sie ist deshalb nie CO2-frei, kann aber bei optimaler Auslegung effektiv zum Klimaschutz beitragen. Wichtig ist eine Jahresarbeitszahl (eine Kennzahl zur Effizienz der Anlage) möglichst über 4 und der Einsatz von klimafreundlichen (H)FKW-freien Kältemitteln. Wärmepumpen sind recht teuer und eignen sich nur für sehr gut gedämmte Gebäude mit möglichst geringen Heizwassertemperaturen (z. B. Fußbodenheizungen).

Eine weitere regenerative Heizungstechnik ist die Nutzung von Biomasse. Für den Hausgebrauch fallen darunter vor allem Holzpellets und Holzhackschnitzel. Durch die Nutzung von Biomasse fällt kein zusätzliches CO2 an, da beim Verbrennen der nachwachsenden Rohstoffe das während dem Wachstum gebundene CO2 freigesetzt wird.